Deutsche Airlines - Germania

Airbus A319 in BRE © Andreas Unterberg
Airbus A319 in BRE © Andreas Unterberg

Germania, oder offiziell "Germania Fluggesellschaft mbH" wurde bereits 1978 gegründet und führt heute sowohl Charter, als auch Linienflüge durch. Germania übernahm die Betriebserlaubnis der von einem türkischen Unternehmer gegründeten SAT (Special Air Transport), nachdem SAT von dem Bremer Anwalt Hinrich Bischoff gekauft wurde. Hinrich Bischoff blieb bis zu seinem Tod 2005 Geschäftsführer der Airline. Die Flugzeuge der SAT, vom Typ Sud Aviation Caravelle wurden später durch, von Hapag-Lloyd geleaste Boeing 727-100, ausgetauscht. Am 02.02.2019 meldete das Unternehmen mit ihren Tochtergesellschaften Germania Technik Brandenburg GmbH und Germania Flugdienste GmbH beim Amtsgericht Charlottenburg an.

 

Airlinedaten

Kenngröße Daten
IATA ST
ICAO GMI
Vorstandsvorsitzender (CEO) Karsten Balke
Gründung 1978
Heimatflughafen Berlin-Tegel
Ziele 35 Ziele in 11 Ländern (2012)
Germania-Leitwerk in BRE © Andreas Unterberg
Germania-Leitwerk in BRE © Andreas Unterberg

Geschichtlicher Werdegang

 

Nachdem die Maschinen von SAT übernommen wurden, kaufte man zur Flottenerweiterung noch einige Boeing 737 hinzu. Der erste Versuch eine Betriebserlaubnis für innerdeutsche Strecken zu bekommen, scheiterte und gelang erst 1992 als "Beamten-Shuttle" zwischen den damaligen Regierungssitzen Bonn (Köln-Bonn) und Berlin (Tegel). Bis 2000 verleaste man den Großteil der Flotte an andere Gesellschaften (Delta Air Lines, dba, Maersk Air etc.), um im Auftrag für diese zu fliegen. Auf Grund der Krise der amerikanischen Airlines nach dem 11. September 2001 nutze Germania die verbleibenden Slots dieser und kaufte zudem 19 Fokker 100 aus ehemaligen US Airways Beständen. Damit gelang Germania dann auch erstmals eine innerdeutsche Linienverbindung zwischen Berlin-Tegel und Frankfurt/Main.

Ab 2003 operierte die Airline kurzzeitig auch im Billigflugsegment und bot europäpische Städte und Urlaubsziele unter der Marke "gexx" an.

Am 28.03.2005 wurden 64% Anteile an der dba gekauft, welche aber im Sommer des gleichen Jahres schon wieder abgetreten wurden. Bis 2008 flog Germania ausschließlich im Wetlease für Hapag-Lloyd-Express (später TUIfly) und dba (später Air Berlin). 2008 nahm sie wieder eigene Linienflüge auf und weitete die Kooperation mit Öger Tours zu türkischen Zielen, sowie Zielen im Kosovo und Syrien aus.

Boeing 737-700 in TXL ©Andreas Unterberg
Boeing 737-700 in TXL ©Andreas Unterberg

Mittlerweile sind alle Fokker Maschinen wieder ausgemusert. Die letzte Boeing 737-300 verließ das Unternehmen im Jahr 2012. Germania übernahm die zuvor neugegründete FlyNext im Jahr 2011 vollständig und konnte zudem auch den Shuttle der Airbus Mitarbeiter zwischen Hamburg-Finkenwerder und Toulouse-Blagnac von der insolventen OLT übernehmen. Mittlerweile fliegt die Airline auch wieder im Auftrag für TUI bspw. nach Palma de Mallorca und machte Bremen zum Sommerflugplan 2013 mit 14 Destianationen zur wichtigsten Basis. Ebenso wurde der Flughafen Erfurt-Weimar im Winter 2013/2014 und im Sommer 2014 zu einer wichigen Bass mit bis zu 10 Zielen. Im Dezember 2014 eröffnete der erste Wartungshangar auf dem Flughafen Bremen. Ab dem Winterflugplan 2015/2016 richtete man auf dem Flughafen Rostock-Laage eine neue Basis ein.

2019 meldete das Unternehmen Insolvenz an und stellte den Flugbetrieb ein.

Flotte

(zum Zeitpunkt der Flugbetriebseinstellung (02/19))

Typ In der Flotte Bestellungen
Airbus A319-100 22 1
Airbus A320neo - 25
Airbus A320-200 1 2
Airbus A321-200 7 -
Boeing 737-700 4 -
Gesamt 34 28